Matrix

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Tja, was ich bei der Gelegenheit noch machen wollte, ist, dir danken, dass du mir damals, als ich Fan wurde und dich angeschrieben habe, dass du mir dann zurückgeschrieben hast! Hand- schriftlich sogar...   ..........................................

Hab’ ich das? Das war ich - oder war das Jens? ...............................

Ich denke mal, dass ist deine Unterschrift unter dem “Keep On Rockin’”... und dann so, wie du das “T” immer so schwingst...   .................................................

Dann war ich das vielleicht. Wann war das? ............................................

Das muss irgendwann - was weiß ich - Anfang 1998 gewesen sein, denn du hast mir noch eure Tourneedaten mit IRON SAVIOR beigepackt, und den Veröffentlichungstermin von der “Vain Glo- ry Opera”... Also, ich hatte mit der “Kingdom Of Madness” angefangen von euch. Das war meine erste. .............................................

Originalgröße DIN A4 Promo - Vain Glory Opera

Aha? Also gut, ich meine, es ist nicht ausgeschlossen, dass ich das war! (lacht) Das ist so ein bisschen das Problem im Moment, deswegen frag’ ich jetzt auch so.  - Es ist halt...das ist so ne Sache - das ist ein unangenehmer Nebeneffekt bei so vielen Sachen. Das Interview jetzt heute, das wär’ ja fast irgendwie “zwangsverlegt” worden. Das fand’ ich jetzt richtig goldig von meiner Mama, die hat mir hinterhertelefoniert - Das hat’s noch nie gegeben! (lacht)

Ja, das fanden wir auch sehr goldig!
(...nochmal ein herzliches “Danke” an Frau Sammet! YOU RULE...!!!)
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Es wird halt irgendwann sehr schwierig. Das ist ein unangenehmer Nebeneffekt, dass man immer weniger auf solche Sachen reagieren kann, ohne das böse zu meinen. Deswegen habe ich jetzt gefragt: “Wann war das?”, weil ich mich nicht mehr erinnern kann, wann ich das letzte Mal so handschriftlich zurückgeschrieben habe. Das geht auch, oder man versucht das auch irgendwie so einigermaßen, und man versucht auch, im Internet mal zu reagieren. Aber das ist so viel ge- worden! Auch so viele Sachen, mit denen man sich ‘rumschlagen muss, die jetzt nicht unbedingt Spaß machen, wie zum Beispiel mit Plattenfirmen Kontakt, und dann “Du, mach noch mal bitte hier...”, und “Könntest du da mal...”, und “Könntest du das mal...”, und “Fahr’ doch mal dort hin.”, und “Bitte, und was hast du dann vor?” Es ist irgendwie sehr schwierig, dann zwischendurch noch solche Sachen zu plazieren. Ich weiß noch, da hat mal früher einmal ein Journalist uns an- gegriffen. Da gab’s darauf einen Leserbrief von einem Fan, und da hab’ ich gesagt, ach, den ruf’ ich jetzt einfach mal an! Und hab’ den Fan angerufen, und hab’ dann gesagt: “Du, das war aber auch cool, der Leserbrief, den du geschrieben hast.” - “Was?! WER ist da??!” - Das geht heute ir- gendwie nicht mehr so richtig. .............................................

Ich denke mal, ihr werdet ganz schön zubombadiert mit Briefen und Mails, und so weiter. Ihr kommt wahrscheinlich gar nicht dazu, die überhaupt alle zu lesen?

Also, was ich bekomme, versuche ich schon zu lesen. Aber es ist zum Teil einfach schwierig. Ich find’ das auch immer irgendwie blöd, weil die Leute, die geben sich ja Mühe. Ich meine, es ist ja niemand mehr wert, als der andere. Und wenn sich ein Mensch die Zeit nimmt, und ‘ne Stunde lang einen Brief für mich aufsetzt, dann soll das ja auch gewürdigt werden. Dann muss ich das ja auch lesen. Aber zum Teil ist es schwierig, alles immer mit der nötigen Sorgfalt selbst zu bear- beiten ... ........................................................

Naja, wenn dafür nachher gute Songs rauskommen, kann man das wahrscheinlich schon ver- schmerzen! .......................................

Ich hoffe es...(lacht) .....................................

Edguy Tobias Sammet

Was aufgefallen ist, also jetzt vergleichsweise von der “Kingdom Of Madness” bis zu dem, was du heute zustande bringst, dass sich dein Gesang total - von CD zu CD sozusagen - noch weiter gesteigert hat, dass man sich also fragt: Wie kriegst du das hin, so ohne besondere, spezielle Trainingseinheiten, dass du heute solche stimmlichen Killer-Leistungen wie bei “Nailed To The Wheel” (“Mandrake”, EDGUY) oder “The Final Sacrifice” (“Avantasia - The Metal Opera Pt. II”) aus dem Ärmel - oder der Kehle - schüttelst? ...........................................

Danke schön, erstmal! Ich weiß es gar nicht. Ich mach’s einfach. Es ist so, dass ich ganz selten irgendwie zu Hause trainiere oder übe. Also, ich versuche, ab und zu so mal ein bisschen Sport zu machen, und so einigermaßen mich so ein bisschen fit zu halten, aber jetzt so rein stimmlich mache ich eigentlich gar nicht so viel. Wir touren halt, wir haben jetzt auf der “Mandrake”-Tour ir- gendwie sechzig Shows oder so gespielt, und das ist eigentlich das, was ich mache, und ich ver- such’ das einfach natürlich zu machen. Ich glaube, das ist einfach so ein Reifeprozess. Man spielt die Lieder im Proberaum, es vergeht Jahr um Jahr, und man wagt sich natürlich auch an neue Songideen ran, und dann kommen auch andere Ansprüche dazu. Und, naja, ein Song, wie “Nailed To The Wheel” musste zum Beispiel einfach so gesungen werden! Ich hatte das einfach so im Kopf, dass der so klingen muss. Ich hätte diese extremen Sachen auch anders singen können...   ......................................................

Kommt auf jeden Fall total beeindruckend rüber! ...............................................

Îch finde das auch cool, aber das war einfach so - das musste so klingen! Hätte das nicht so ge- klungen, dann hätten wir den Song nicht machen können. Weil er igendwie auch von diesem Ge- schrei - ich nenn’s jetzt mal Geschrei, weil es ist ja eigentlich im Prinzip nichts, was man jetzt wirklich als klassischen Gesang bezeichnen könnte - ...   .......................................

Nee, aber ich mein’, das ist irgendwo eine Seite, die man vorher ja nicht so mitgekriegt hat von dir. ............................................

Nee, ich glaub’, die hab’ ich selbst nicht so wirklich mitgekriegt! Ich hab’ nur gedacht: So muss es klingen, und jetzt musst du das irgendwie machen! Und dann hab’ ich’s gemacht, und es hat funktioniert, und da hab ich gedacht: Cool..! - Aber ich wusste eigentlich schon vorher, dass es funktionieren würde, denn das erste Mal, das ich so ein Stück in dieser Richtung gesungen ha- be, war “The Unbeliever”. (“Theater Of Salvation”) Und da wußte ich, dass ich mich auch an die hohen Kopfstimmen ranwagen könnte. Und dann eben “The Final Sacrifice”. Aber die Songs ha- ben das auch so erfordert, und da hab’ ich’s einfach gemacht. Hab’ probiert, und hat funktioniert. Ich meine - klar, wenn du das jeden Abend auf Tour singen musst, sechzigmal am Stück, scha- det das der Stimme, glaube ich, schon! Das ist auch wirklich einfach kein klassisches Singen, und da kann auch jeder erzählen, was er will. Egal, ob er Rob Halford heißt, oder King Diamond, oder wie auch immer! (lacht) Das ist einfach kein gesundes Singen, und das ruiniert auf Dauer auch die Stimme, wenn du so singst. Deswegen haben wir das auch live nicht gespielt...

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