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Zum nachfolgenden Gig von DISMEMBER kann ich nur soviel sagen, dass die Formation von den Fans richtig gefeiert wurde, und zu
diesem Zeitpunkt (es war ca. 20:50 Uhr), auch die Light-Show zum ersten mal an diesem Tage so richtig zum Tragen kam. Die Bühne wurde von Scheinwerfern und Nebelschwaden durchflutet; also genau das richtige Ambiente für eine
Death Metal-Band. |
Als wir uns gegen 22:15 Uhr wieder dem Treiben im “Scen Metal”-Pavillon widmeten, waren auch schon MANINNYA BLADE voll in Aktion. Ihre Spieltechnik und der melodische, beinahe kommer- zielle Charakter ihrer Nummern kamen eigentlich nicht übel rüber! - Der Haken an der Sache war bloß, dass die Truppe eigentlich als “Schwedens Antwort auf MOTÖRHEAD” angepriesen worden war - und sich dieser Vergleich irgendwie nicht so recht nachvollziehen ließ. Erst als der letzte Song (eine originalgetreue Cover-Version des MOTÖRHEAD-Krachers “Ace Of Spades”) über den Platz hereinbrach, strömten die Fan-Scharen heran wie die Ameisen zum Kandis! |
Es war nun fast 23:00 Uhr, und langsam kroch die Dämmerung über das Festival-Gelände. Bleibt es Mitte Mai in Deutschland eigentlich auch so lange hell?! - Auf den Neben-Brettern verkündeten progressiv-melodisch-sanft-brutale Klänge des Death Metal-Genres, dass OPETH mit ihrer Arbeit begonnen hatten. Fünf veröffentliche Output´s sollten einen normalerweise dazu veranlassen, sich zu der breiten Masse zu gesellen - und das Geschehen in der “Arena” zu verfolgen, aber wir - und offensichtlich zahlreiche, weitere standhafte Gleichgesinnte - verfolgten mit dem Ausharren vor je- nem “Scen Metal”-Bereich in diesem Falle ein wirklich lohnenderes Ziel: Die für 0:00 Uhr ange- kündigten Metal-Götter LOST HORIZON aus Göteburg um jeden Preis hautnah von der ersten Reihe aus zu erleben! |
Wir schafften es, direkt am Fotografengraben einigermaßen mittig Stellung zu beziehen, doch die Verteidigung dieses Platzes erwies
sich als weitaus schwieriger als wir gedacht hatten. Das hart- näckige Winden und Wühlen einiger blutjunger Fan-Gewächse sollte man nicht unterschätzen, so dass wir schließlich unsere Füße zwischen den Stahlstangen der
Fotografenabsperrung ver- haken mussten, um uns nicht plötzlich ganz woanders wiederzufinden. |
DARK TALES